Die Metta Meditation…

… ist eine der ältesten buddhistischen Meditationen. Sie wird auch die Meditation der Herzensgüte genannt und ich liebe diese Meditation.

Ziel ist es, eine wohlwollende, offene & liebevolle Haltung gegenüber Mitmenschen und allen fühlenden Wesen zu kultivieren.

„Metta“ ist ein Begriff aus der indischen Sprache „Pali“ und bedeutet  in etwa „Allgüte“ oder  „Freundschaft“.

Es geht darum, in deinen Mitmenschen das Schöne zu entdecken und zu kultivieren. Auch in Menschen, die wir sehr ungemütlich oder herausfordernd finden, etwas Positives zu entdecken und darauf den Fokus zu setzen. Was nicht heißt, dass wir das Negative vergessen sollen. Es geht darum, durch den Fokus auf das Schöne ein offenes Herz zu behalten. Wenn wir uns auf das Negative fokussieren, verschließen wir uns und es entsteht ein Gefühl des Getrennt- Seins. Durch diese Meditation kultivieren wir Herzenswärme und eine wohlwollende Haltung allen Lebewesen gegenüber. Denen, die wir schätzen und lieben gleichermaßen wie den Menschen, denen wir neutral begegnen, bis hin zu den persönlichen Herausforderungen: Menschen, die wir erst einmal nicht ausstehen können.

Diese Art der Meditation zählt zu den grundlegenden Meditationsübungen und inneren Haltungen des Buddhismus. Diese werden als die vier Brahmaviharas (Geisteshaltungen) bezeichnet. Neben Metta zählen dazu auch Mudita (Mitfreude), Upekkha (Gleichmut) und Karuna (Mitgefühl).

In der Metta-Meditation sprechen wir innerlich Sätze, in denen wir uns selbst und dann auch anderen Segenswünsche zuteil werden lassen. Auch den Menschen, mit denen wir es vielleicht schwerer haben. 

Es geht hierbei nicht darum, dass du jemanden, den du erst einmal überhaupt nicht magst, nun zu lieben, es geht um die Energie, die wir in der Metta- Meditation kreieren.

Und so geht’s:

Setze dich aufrecht hin oder finde eine bequeme, liegende Position.

Schließe die Augen sanft. Wenn es dir schwer fällt, kannst du sie auch geöffnet lassen. Wiederhole innerlich:

Möge ich geborgen sein.

Möge ich glücklich sein.

Möge ich gesund sein.

Möge ich unbeschwert leben.

Wiederhole die Sätze innerlich und spüre einmal ganz aufmerksam, wie sich das anfühlt.

Lasse den Atem ganz natürlich fließen. 

Danach denkst du an jemanden, der dir geholfen, dich inspiriert oder der dir etwas Gutes getan hat. Sprich innerlich den Namen der Person. Egal, ob du den Menschen schon getroffen hast oder nicht. Drücke innerlich deine Dankbarkeit und dein Wohlwollen aus und wiederhole die Wünsche, die du dir aus ausgesprochen hast:

Mögest du geborgen sein.

Mögest du glücklich sein.

Mögest du gesund sein.

Mögest du unbeschwert leben.

Nun wiederhole die Sätze für jemanden, der gerade Kraft braucht, Kummer hat, vielleicht krank ist. Sprich auch hier innerlich den Namen und wiederhole die Sätze:

Mögest du geborgen sein.

Mögest du glücklich sein.

Mögest du gesund sein.

Mögest du unbeschwert leben.

Dann komme gedanklich zu einer Person, der du ab und zu begegnest, mit der du aber keinen Kontakt pflegst. Stelle dir gedanklich diese Person als anwesend vor, sprich innerlich den Namen und wiederhole im Geiste:

Mögest du geborgen sein.

Mögest du glücklich sein.

Mögest du gesund sein.

Mögest du unbeschwert leben.

Nun komme zu einer Person, mit der du vielleicht einen Groll verbindest, im Streit bist, eine Person, die dich vielleicht wütend macht. Sprich innerlich den Namen und wiederhole auch hier im Geiste:

Mögest du geborgen sein.

Mögest du glücklich sein.

Mögest du gesund sein.

Mögest du unbeschwert leben.

Am Schluss beschenke alle Lebewesen mit deinem offenen Herzen und sprich innerlich:

Mögen alle Lebewesen geborgen sein.

Mögen alle Lebewesen glücklich sein.

Mögen alle Lebewesen gesund sein.

Mögen alle Lebewesen unbeschwert leben.

Zu Beginn fühlt sich die Meditation sicherlich noch etwas ungewöhnlich an, aber je öfter du sie machst, um so mehr gewöhnst du dich an den Ablauf und wirst feststellen, wie du damit auch ganz viel Selbstliebe und auch Gelassenheit kultivierst.

Probier es aus und gerne teile deine Erfahrungen damit.

Namaste.

Bille

Foto Credit: Grit Siwonia

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