Im Ayurveda sprechen wir von den drei Doshas: Vata, Pitta & Kapha, die uns ausmachen & prägen.
Im Idealfall sind die 3 Doshas gleichmäßig in uns verteilt. Es gibt verschiedenste Verteilungen der Doshas, meist sind 2 vorherrschend.
Hier zeigen sich Funktionen im Geist, Gewohnheiten, Ernährungsbesonderheiten & Geschmacksrichtungen.
Im Ayurveda gehen wir davon aus, dass auch Tages- & Jahreszeiten uns beeinflussen.
Von den Tageszeiten hatte ich hier schon geschrieben, schau gerne nochmal rein.
Auch die Jahreszeiten sind in Doshaqualitäten eingeteilt und beeinflussen uns, insbesondere die Übergänge der Jahreszeiten. Der natürliche Jahresrhythmus des Ayurveda (Ritucharya) ist an das indische Klima angepasst: Vormonsun- Zeit, Monsun- Zeit & Trockenzeit, dennoch lassen sich die Doshas auch prima auf unser Klima übertragen.
So ist der Sommer bis Anfang Herbst (Juli bis Oktober/ November) dem Pitta Dosha zugeordnet, der Herbst bis zum frühen Winter (Oktober/ November bis Februar) dem Vata Dosha und von Februar bis Juni sind wir im Kapha Dosha.
So jetzt.
Natürlich sehen die Phasen in Skandinavien anders aus, als in unseren Breiten, es handelt sich hier um eine „grobe“ Einteilung. Auch in Regionen, die hauptsächlich von einem gleichbleibenden Klima geprägt sind. Hier schaut man dann nach den Regen- & Trockenzeiten & den individuellen Bedürfnissen der Menschen & dem Tagesrhythmus.
Dem Kapha Dosha sind die Elemente Erde & Wasser zugeordnet, es zeigt sich in der Natur mit kalt- feuchten Temperaturen, Schneefall, viel Nässe & Dunkelheit. Die Dosha Aktivität in der Gesellschaft, bei den Menschen zeigt sich durch eine ruhigere & langsamere Phase, vermehrtes Auftreten von Kapha typischen Erkrankungen wie Bronchitis, Erkältungen, Husten, Halsentzündungen & einer trägeren Stimmung, eine typische Depressionszeit.
Hier können wir für einen sehr guten Ausgleich sorgen durch eine sanfte Aktivierung, Bewegung an der Luft, aber auch Hatha Yoga & Yin Yoga um uns zu erden und die Energien fließen zu lassen, anregende Pranayama, Wärme & Licht, sanfte Reinigungsverfahren, Detox, Ausmisten & Altlasten loswerden.
Der Winter bedarf innerer Wärme: leichte, trockene & warme Speisen sind ein guter Ausgleich für die Schwere von Kapha.
Auch wärmende Gewürze, lauwarme und warme Getränke sind zu bevorzugen. Zum Beispiel ein Tee mit Ingwer, Zimt, Nelke & Kardamom verbessert die Blutzirkulation & wirkt schleimlösend.
Als Kapha ausgleichende Geschmacksrichtung kannst du deinem Essen etwas Schärfe zugeben, das unterstützt das Wärmegefühl, auch adstringierende und bittere Komponenten wirken ausgleichend.
Tolle ätherische Öle in dieser Zeit, die aktivierend & wärmend wirken sind zum Beispiel Zimt, Sandelholz, Ingwer, Salbei oder Rosmarin, auch alles, was den Atem frei fliessen lässt..
Es ist so spannend zu wissen, dass alles, was du im Aussen siehst auch in dir sein darf. Dass zum Beispiel der Winter die dunkle Jahreszeit ist und dich einlädt, auch deine Dunkelheit da sein zu lassen. Der Winter lädt zur Innenschau ein, dich einzumummeln und es dir gut gehen zu lassen, im Rückzug, so wie sich auch in der Natur alles zurückzieht, um dann im Frühling wieder aufzugehen und auch diese Energie spüren wir in uns und dürfen sie leben & da sein lassen.
Hast du hierzu Fragen?
Lass es mich gerne wissen.
Schön, dass du hier bist.
Namaste.
Bille