Julia Schwebel von “You had me at savasana”

Dank Yoga habe ich die bezaubernde Julia kennengelernt. Wie sie offenherzig ins Studio kam, gefiel mir. So haben wir mehr und mehr von einander erfahren und Zeit miteinander geteilt.

Julia ist so herzvoll wie ihre Kreationen des Labels “You had me at Savasana”. Hier entstehen Dinge, die meinen Alltag sehr bereichern: Angefangen von den Pouches für die dōTERRA Öle, über Meditationskissen, megatolle Slingbags, die eine perfekte Größe haben, hin zu Schalkreationen, die in kurzer Zeit sehr beliebt geworden sind und weiterhin Röcke und Kleider und stetig mehr. Was mich immer wieder gleichermaßen beeindruckt, als auch inspiriert, sind Menschen, die ihrem Herzen folgen. So Julia.

*Wie kommt es zu dem Namen “You had me at Savasana”?

Ich hatte das mal irgendwo in den Weiten des Internets gelesen und fand es lustig. Ich stellte mir vor, dass jemand, bevor ich Yoga kannte, es mir wie folgt erklärt hätte: „Also, man macht da immer so Übungen, die haben sehr komplizierte Namen. Zum Beispiel sitzt man auf einem imaginären Stuhl und streckt dabei die Arme in die Luft. Diese Übung heißt Utkatasana. Oder man steht auf einem Bein, streckt das andere waagrecht nach hinten und den Oberkörper waagrecht nach vorne – Virabhadrasana 3. So bleibt man dann für zehn Atemzüge. Das ist teilweise richtig anstrengend. Am Ende aber, da darf man sich für zehn Minuten auf die Matte legen und einfach nichts tun. Das nennt man dann Savasana.“ Wenn ich vorher noch überlegt hätte, hätte mich die Erklärung der letzten Übung absolut überzeugt.

*Was war zuerst in deinem Leben? Yoga oder das Nähen?

Das Nähen. Zuhause stand schon immer eine Nähmaschine rum, sodass ich mit 12 oder 13 meinen ersten Nähkurs besucht habe und mir eine (in den 90ern sehr angesagte) Weste im Kuhfellprint genäht habe. Seit diesem Zeitpunkt ist das Nähen geblieben – in der Oberstufe habe ich meine eigenen Oberteile und Röcke entworfen und nach dem Abi Modedesign-Kurse in Florenz besucht.

Zum Yoga kam ich mit 20, nachdem ich zum Studium nach Hamburg gezogen war. Der Kurs wurde als Teil des Uni-Sports angeboten, passte super in meinem Stundenplan und hörte sich interessant an neben den ganzem „TrimmFit“-Programm. Seitdem begleitet mich Yoga.

*Was inspiriert dich zu dem, was du erschaffst?

Menschen. Vor allem diejenigen, die selbst etwas erschaffen – mich fasziniert, wenn Menschen sich etwas ausdenken und mit ihren Händen umsetzen. Etwas zu „können“ finde ich gerade in unserer digitalen Zeit eine großartige Gabe – egal, ob es um Kleidung nähen, Yoga lehren, Fotografie oder Elektroinstallation geht. Mit der eigenen Kraft aus nichts etwas zu machen. Für mich persönlich was es schon immer das Nähen. Da ist nichts als ein Stück Stoff, und wenn ich fertig bin, halte ich etwas in den Händen, das man anziehen, aufziehen oder umwickeln kann. Und über das sich Menschen freuen.

*Wieviel Raum & Zeit gibst du deinem kreativen Schaffen?

Ich nähe, wann immer ich kann. Wenn ich nicht an der Nähmaschine sitze, bin ich trotzdem oft in Gedanken dabei: Welchen Stoff kann ich als nächstes verwenden? Welche Produkte möchte ich als nächstes realisieren? Von wo beziehe ich die Stoffe? Grundsätzlich versuche ich, so nachhaltig wie möglich zu arbeiten, z.B. OekoTex Standard 100 Stoffe zu verwenden. Mehr geht aber immer und es ist spannend, dranzubleiben und neue Entwicklungen zu beobachten.

*Hast du Vorbilder?

Ich habe eine Tasse, auf der steht „You have as many hours in a day as Beyoncé”. Das ist natürlich lustig gemeint, aber grundsätzlich finde ich es toll, wenn Menschen mit Energie und Kraft bei der Sache sind und dadurch einfach unglaublich erfolgreich. Und erfolgreich definiere ich überhaupt nicht über Geld, Anzahl der Follower auf Instagram, wöchentlich gearbeiteten Stunden oder ähnlichem. Erfolgreich zu sein ist für mich eher auf das Innere bezogen: Wie gestalte mein Leben so, dass ich wahrhaftig und glücklich bin und das an meine Umwelt weitergeben kann. Ich bewundere grundsätzlich Menschen, bei denen ich das Gefühl habe, sie tun, was sie glücklich macht, ruhen in sich, und können als Resultat dessen auch wertschätzend und unterstützend gegenüber anderen Menschen sowie der Umwelt sein.

*Was gibt dir Yoga?

Yoga hilft mir dabei, runterzukommen und wieder zu mir zu finden. Außerdem kann ich Kraft für den Alltag sammeln, sowohl mental als auch körperlich. Yoga lehrt mich auch immer wieder in Geduld, Akzeptanz und Beharrlichkeit. Das klingt jetzt so lehrbuchmäßig abgedroschen, aber es gibt immer wieder Phasen, in denen ich genervt bin vom Yoga – immer wieder die gleichen Übungen, der Bauch liegt immer noch nicht auf den Oberschenkeln wie er soll, wann ist es endlich vorbei damit ich aufs Sofa kann. Im Grunde ist es wie eine Beziehung oder das Leben selbst – mal läufts super, dann nervt alles. Die Lehre ist für mich, die anstrengenden Phasen anzunehmen, zu akzeptieren, dass es die immer geben wird, und darauf zu vertrauen, dass es wieder besser wird. Was es immer wieder wird!

Zum Glück habe ich in einer meiner Yogastunden Bille und ihren Unterricht kennengelernt. Bille ist einer dieser Menschen, die das, was sie tun, mit ganzem, ehrlichem Herzen tun, immer mit voller Aufmerksam- und Achtsamkeit bei der Sache sind und dadurch, sowohl im Yoga als auch menschlich, unglaublich bereichernd und inspirierend sind. Danke, liebe Bille!

www.youhadmeatsavasana.de

Foto Credit: Jan Nouki Ehlers

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